Seine Eminenz Mor Philoxenus Mattias Nayis
(ܚܰܣܝܳܐ ܡܘܪ ܦܝܠܘܟܣܝܢܘܣ ܡܬܝܗ ܢܰܝܫ)

Seine Eminenz Mor Philoxenus Mattias Nayis (ܡܘܪ ܦܝܠܘܟܣܝܢܘܣ ܡܬܝܗ ܢܰܝܫ) trägt seit Dezember 2012 den bischöflichen Stab und ist als Erzbischof und Patriarchalvikar für die Erzdiözese der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien in Deutschland verantwortlich. Diese erhabene Position wurde ihm feierlich verliehen, in Anwesenheit zahlreicher geistlicher Würdenträger, Priester, Messdiener und Gläubiger, im St. Jakob von Sarug Kloster in Warburg, am 9. Dezember 2012. Dieser Akt markierte den Beginn eines wichtigen Abschnitts in seinem Dienst für die Kirche.

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Die theologische Reise von Seiner Eminenz begann schon in jungen Jahren. Geboren am 24. Januar 1977 in Stockholm, Schweden, zeigte der junge Mattias früh eine außergewöhnliche Neigung zur Kirche, zur Theologie und zu den überlieferten Erzählungen der Gemeindeältesten. Zu dieser Zeit gab es keine etablierten religiösen Schulen, daher begab er sich regelmäßig zu Gesprächen mit dem Gemeindepfarrer, Erzpriester Shabo Elkhoury, um tiefer in die Liturgie und die dogmatischen Aspekte der syrisch-orthodoxen Glaubenspraxis einzutauchen.

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Sein inniger Wunsch, das Priestertum zu ergründen und zu studieren, führte ihn zu dem Priesterseminar im Mor Gabriel Kloster im Turabdin, Türkei, als er gerade zwölf Jahre alt war. Bedauerlicherweise wurde dieser Wunsch zunächst von seinen Eltern zurückgewiesen. Es dauerte weitere drei Jahre, bis er die Zustimmung seiner Eltern erhielt, um im Alter von 17 Jahren sein Theologiestudium am Priesterseminar in Damaskus aufzunehmen. Was ursprünglich als eine kurze Zeit geplant war, erstreckte sich über beeindruckende 19 Jahre, in denen sich der junge Mattias dem Klosterleben mit all seinen theologischen, spirituellen und liturgischen Facetten widmete.

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Nach erfolgreichem Abschluss seines vierjährigen Studiums trat Seine Eminenz in den Lehrkörper des Mor Ephrem Priesterseminars über und lehrte die kommenden Generationen von Geistlichen. Am 17. Mai 1998 wurde er zum Mönch geweiht und zwei Jahre später, am 20. Februar 2000, erfolgte seine Priesterweihe. Im September desselben Jahres wurde er zum stellvertretenden Leiter des Priesterseminars ernannt und erhielt die besondere Auszeichnung des Heiligen Kreuzes. Von 2004 bis 2007 leitete er das Priesterseminar und bereicherte sein theologisches Verständnis durch ein mehrmonatiges Studium am Ridley Hall College in Cambridge im Jahr 2006.

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Seine Berufung erreichte ihren Höhepunkt mit seiner Ernennung zum Bischof am 7. Januar 2007. Gleichzeitig wurde er zum Assistenten des Patriarchen Moran Mor Ignatius Zakka I. Iwas ernannt und übernahm bedeutende Aufgaben im Namen der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien. Dabei vertrat er die Kirche bei internationalen Konferenzen, darunter eine denkwürdige Teilnahme im Vatikan im Mai 2008 sowie seine Repräsentation bei der vierzehnten Lambeth-Konferenz.

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Als Erzbischof in Deutschland setzt sich Seiner Eminenz Mor Philoxenus besonders für eine aktive Glaubenspraxis und eine nachhaltige Jugendarbeit ein. Eine seiner ersten Amtshandlungen war die Initiierung eines bundesweiten Jugendtreffens im St. Jakob von Sarug Kloster, aus dem später der Jugendverband der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien, bekannt als "SOKAD Jugend", hervorging. Sein Einsatz für die spirituelle Bildung und Entwicklung der Jugend ist ein Zeugnis seiner tiefen Verbundenheit mit der Kirche und ihrem theologischen Erbe.