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Geschichte der syrisch-orthodoxen Kirche
(ܬܶܫܥܺܝܬ݂ܳܐ ܕܥܺܕܬܳܐ ܣܽܘ̣ܪܝܳܝܬܳܐ)

Die syrisch-orthodoxe Kirche, auch als die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien bekannt, blickt auf eine faszinierende und reiche Geschichte zurück, die Jahrhunderte umspannt und tief in die Wurzeln des Christentums eintaucht.

Ursprünge und Frühzeit (ܫܶܪܫܳܐ ,ܒܟ݂ܺܝܪܳ):

Die Anfänge der syrisch-orthodoxen Kirche liegen in den frühen christlichen Gemeinden von Antiochien, einem Schmelztiegel der Kulturen und Religionen. Hier wurden die Anhänger Jesu Christi erstmals als "Christen" bezeichnet (Apostelgeschichte 11:26). Die Aramäer, ein altes semitisches Volk, hatten hier eine bedeutende Präsenz, und ihre Sprache, das Aramäische, spielte eine wichtige Rolle.

 

Die Aramäer sind bekannt für ihre enge Verbindung zur aramäischen Sprache, die von Jesus und seinen Jüngern gesprochen wurde. Aramäisch bleibt bis heute eine wichtige liturgische Sprache in der syrisch-orthodoxen Kirche und verankert die Gemeinschaft tief in den Ursprüngen des Christentums.

Konzil von Ephesus und die aramäische Theologie
(ܡܡܰܠܠܽܘܬ݂ ܐܰܠܳܗܽܘܬ݂ܳܐ 
ܕܥܺܕܬܳܐ ܣܽܘ̣ܪܝܳܝܬܳܐ)

Im Jahr 431 n. Chr. wurde die syrisch-orthodoxe Kirche auf dem Konzil von Ephesus offiziell von der römischen Kirche getrennt. Dies geschah aufgrund theologischer Differenzen über die Natur Christi. Die syrisch-orthodoxe Kirche folgte dem mia-physischen Glauben, der lehrt, dass Jesus Christus eine einzige göttliche und menschliche Natur in sich vereint. Diese theologische Tradition hat ihre Wurzeln in den Aramäern, die sich auf das Leben und die Lehren Jesu Christi berufen.

Verfolgung und Erhaltung des Glaubens

Die Geschichte der syrisch-orthodoxen Kirche war geprägt von Zeiten der Verfolgung und des Leidens. Dennoch hat die Gemeinde standhaft an ihrem Glauben festgehalten und ihre liturgischen Traditionen bewahrt. Die Aramäer, die in verschiedenen Regionen des Nahen Ostens lebten, spielten eine wichtige Rolle bei der Bewahrung des christlichen Erbes.

Diaspora und globale Präsenz (ܓܳܠܽܘܬ݂ܳܐ)

Im Laufe der Jahrhunderte entstanden aufgrund von Migration und Vertreibungen syrisch-orthodoxe Gemeinden in verschiedenen Teilen der Welt. Diese Diaspora-Gemeinden trugen dazu bei, den Glauben zu verbreiten und die aramäische Kultur zu bewahren. Sie sind ein lebendiges Zeugnis für die Anpassungsfähigkeit und Beständigkeit der Gemeinde.

Moderne Entwicklungen (ܫܽܘܫܳܛܳܐ)

Die syrisch-orthodoxe Kirche steht heute vor den Herausforderungen und Möglichkeiten der modernen Welt. Sie spielt eine wichtige Rolle im interreligiösen Dialog und ist eine lebendige und dynamische Glaubensgemeinschaft, die das Erbe der Aramäer und die Botschaft der Liebe, des Friedens und der Einheit weiterträgt.

Die Geschichte der syrisch-orthodoxen Kirche ist reich an Traditionen, Glaubensüberzeugungen und einem tiefen spirituellen Erbe, das eng mit den Aramäern und ihrer Kultur verbunden ist. Unsere Gemeinde in Pfullendorf ist stolz darauf, Teil dieser reichen Tradition zu sein und freut sich darauf, die Werte und Lehren der Kirche in unserer modernen Welt zu bewahren und weiterzugeben. Wir sind überzeugt, dass die Worte Jesu in Matthäus 28:19-20 unsere Mission leiten: "Geht hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu halten, was ich euch geboten habe."

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